Home » Das Programm » Partnerprogramme » BIWAQ-Projekt "KoPra" » Projektbaustein Analphabetisierungshilfe

BIWAQ-Projekt "KoPra" - Ergebnisse 2012 -
Projektbaustein Analphabetisierungshilfe

Aus dem Zwischenbericht des KiK e.V. für das Jahr 2012
(Stand vom 13.03.2013)

Umsetzung

Ziel ist es, durch eine spezielle Didaktik das Vermittlungshemmnis "unzureichendes Lese- und Schreibvermögen" abzubauen und gleichzeitig Hilfen für mehr Autonomie in unterschiedlichsten Lebensbereichen zu geben. Konkret heißt das zum Beispiel, dass mit einem Klienten erst mal das sichere Erkennen der Uhr geübt werden musste, bevor es überhaupt um Vermittlungsbemühungen ging. In einem anderen Fall brauchte eine Klientin Hilfe, um alle Buchstaben des Alphabets identifizieren zu können. Diese sozialintegrative Alphabetisierung ist spezieller Teil des Jobcoaching und richtet sich an ein besonders benachteiligtes Klientel.

Fazit

Diese Bildungsarbeit an der Schnittstelle zum Arbeitsmarkt ist unverzichtbar und muss sowohl auf Bundesebene als auch auf lokaler Ebene weiter thematisiert werden. Der nationale Pakt für Grundbildung muss vor Ort untersetzt werden, wozu wir mit unserem BIWAQ-Mosaikbaustein beitragen wollen.
Zum Fazit gehört, dass diese Arbeit in verschiedenen Niveaugruppen erfolgen muss, dass sie ein besonders belastbares Vertrauensverhältnis voraussetzt und dass es zur Festigung des Erlernten eines obligatorischen Selbstlernanteiles in der Freizeit bedarf. Dazu haben wir ehrenamtliche Schriftpaten organisiert, die im 1:1-Betreuungsverhältnis zur Nachhaltigkeit der Alphabetisierung beitragen. Der Zugang erfolgte durch unterschiedliche soziale Träger. Jedoch wird unser Angebot teilweise auch als Konkurrenz zu anderen Stützunterrichten angesehen.

Quantitatives Ergebnis

Insgesamt wurden 18 TeilnehmerInnen mit unzureichenden Literalitätskenntnissen betreut.
Gleichzeitig wurde in einem parallelen Kurs Deutsch für MigrantInnen (als sekundäre Alphabetisierung) gegeben, mit insgesamt neun TeilnehmerInnen.

Problemerkenntnis

Besonders in der Anfangsphase ist das Betreuungsverhältnis sehr erschütterbar; zum Teil wird an alten Vermeidungsstrategien festgehalten.
Die Offenbarung des (noch) Nicht-Könnens ruft gleichzeitig Abwehrreaktionen hervor. Da bei Vermittlung in Arbeit das Betreuungsverhältnis oft abreißt, versuchen wir Alphabetisierung auch in den Einsatzbetrieben anzubieten, bzw. Firmen dafür überhaupt erst zu sensibilisieren.

Ergebnisse 2012 in den Projektbausteinen:

Letzte Aktualisierung: 19.03.2013