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BIWAQ-Projekt "KoPra" - Ergebnisse 2012 -
Projektbaustein Gründerhilfen

Aus dem Zwischenbericht des KiK e.V. für das Jahr 2012
(Stand vom 13.03.2013)

Umsetzung

Die zielgruppenspezifische Gründungsberatung für ältere Erwerbslose und für MigrantInnen ist notwendig, weil ihre finanziellen, fachlichen und mentalen Ressourcen meist so begrenzt sind, dass es einer besonderen Prüfung und Unterstützung bedarf. Diese Annahme hat sich bestätigt.
Unser Ziel war es daher nicht sofort einen Businessplan aufzustellen, sondern im Vorfeld eine realistische Abwägung und Risikobeurteilung vorzunehmen. Die wenigsten GründerInnen bringen ein durchkalkuliertes Konzept mit; meist reicht der Wunsch über eine vage Idee nicht hinaus, noch sind sie sich der Folgekosten (Buchführung, Steuern, Versicherungen) bewusst. Dennoch oder auch gerade deshalb ist der Beratungsbedarf offensichtlich.
Neben der Plausibilitätsprüfung sind unsere Gründerhilfen auch darauf ausgerichtet, Kontakte zu Ämtern, Vermietern oder Maklern herzustellen, Übersetzungs- und Begleitdienste zu leisten, bei der Beschaffung bzw. Anerkennung von Papieren behilflich zu sein und Sprachhilfen zu organisieren.
Gleichberechtigt bieten wir Coaching in Arbeit an, wenn die Entscheidung gegen eine Existenzgründung ausfällt oder die Zeit noch nicht reif ist. Das heißt, wir befassen uns viel kleinteiliger und persönlicher mit der potenziellen Gründerin und deren Familie als das in herkömmlichen Settings möglich und nötig ist.

Fazit

Ethno- und altersspezifische Gründungshilfen werden gebraucht, um

Quantitatives Ergebnis

Von 18 beratenen Gründungswilligen bauten drei ein Geschäft auf, davon zwei im Nebenerwerb. In weiteren sechs Fällen gelang es, alternativ durch Arbeitsaufnahme oder Ausbildung Zugang zum Arbeitsmarkt zu finden und die Hilfebedürftigkeit zu beenden.

Problemerkenntnis

  1. Mehr als angenommen muss aus Verantwortung vorsichtig-hinterfragend beraten werden. Insofern haben wir auch die eigene Rolle neu überdenken müssen. Gleichzeitig nimmt die Zahl der Gründungsinteressierten – vor allem der Über-50-Jährigen – deutlich ab. Die Situation wird seit 2012 durch verschlechterte Rahmenbedingungen geprägt. Der Gründungszuschuss wird für eine kürzere Zeit gezahlt und das Einstiegsgeld ist keine Pflichtleistung mehr. Unsere Funktion verschiebt sich mehr in eine Abwägungshilfe zur Vorentscheidung.
  2. Die Erfassung von Brachen und Leerstand hat begonnen; sie befindet sich im Anfangsstadium. Ziel ist eine dreidimensionale Erfassung von ungenutzten bzw. brach liegenden Flächen und Immobilien, verbunden mit der Potenzialanalyse von Leerständen, einschließlich Bürgerdiskussion. Der Schwerpunkt wird 2013/14 realisiert.

Ergebnisse 2012 in den Projektbausteinen:

Letzte Aktualisierung: 19.03.2013