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Interessantes und Wissenwertes über die Landeshauptstadt Erfurt und speziell über Erfurt Nord (Andreas- und Johannesvorstadt und Ilversgehofen).
Um 1886 lag das Gebiet der heutigen Johannesvorstadt und der Andreasvorstadt außerhalb der Stadtgrenzen und wurde unter den Namen Johannes Feld und Andreas Feld landwirtschaftlich genutzt.
Zwischen 1873-1906 verdoppelte sich die Einwohnerzahl Erfurts auf 100 000. Ausgedehnte Miethausquartiere, durchsetzt mit Industrie- und Gewerbebetrieben, wurden auf dem ehemaligen Glacisflächen und den davor befindlichen Gärtnerreien in der Andreas-, Johannes-, Krämpfer- und Löberflur errichtet.
Durch die Eingemeindung von Ilversgehofen im Jahre 1911 und der Bereitstellung von städtischen Flächen für ein Industriegelände, wurde 1912 ein 68 ha großes Jndustriegebiet mit einem Eisenbahnanschluß im Norden der Stadt erschlossen.
Bis 1922 wurde die Groß-Industrie in den Norden verlagert. Dadurch entstanden noch mehr Industriekomplexe und mit ihnen Wohnanlagen, wo die Arbeiter nach ihrem Schaffen ihre Vorgärten pflegten.
Nach dem ersten Weltkrieg trat eine baulich Verdrossenheit ein. Die Menschen hatten genug zu tun, ihre rudimentären Lebensbedürfnisse abzudecken. Nach und nach erlangte der genossenschaftliche Wohnungsbau immer mehr an Bedeutung. Dazu gründeten sich z.B. der Spar- und Bauverein am Papiermühlenweg sowie die Wohngemeinschaft Erfurt-Nord.